Anti-AfD Protest: Rote Hilfe verurteilt Polizeigewalt gegen antifaschistische Demonstrant*innen in Riesa
Am gestrigen Samstag, 11. Januar 2025 waren viele tausend Menschen auf der Straße, um gegen den Bundesparteitag der Rechtsaußen-Partei AfD zu demonstrieren. Dazu gehörten auch Aktionen des zivilen Ungehorsams, die den Beginn der rechten Versammlung um über zwei Stunden verzögern konnten.
Schon im Vorfeld hatte sich abgezeichnet, dass die sächsischen Behörden die antifaschistischen Demonstrationen und Blockaden mit schweren Repressalien überziehen würden.
Tatsächlich ging das polizeiliche Großaufgebot immer wieder mit brutalen Mitteln gegen die Demonstrant*innen vor. Unter anderem kam es zu Verletzungen durch Schlagstockeinsätze, Pfefferspray und Faustschläge der Einsatzkräfte. Videoaufnahmen zeigen, wie Beamt*innen mit brachialer Gewalt Hunde gegen Protestierende einsetzten, wenn die Antifaschist*innen sich nicht schnell genug in den polizeilich vorgesehenen Bereich retten konnten. Für Aufsehen sorgte auch, dass der parlamentarische Beobachter Nam Duy Nguyen (MdL Die Linke Sachsen) bewusstlos geschlagen wurde.
Hierzu erklärt Anja Sommerfeld, Mitglied des Bundesvorstandes der Roten Hilfe e. V.: „Auch heute sind die Polizeikräfte gewaltsam gegen Antifaschist*innen vorgegangen, die sich der rassistischen Hetze der AfD in Riesa entgegengestellt haben. Dabei wurden Menschen offenbar gezielt verletzt. In den sozialen Medien gibt es zahlreiche Videos, die dies bezeugen. Die Tatsache, dass selbst ein gekennzeichneter parlamentarischen Beobachter wie der Linke-Landtagsabgeordnete Nam Duy Nguyen bewusstlos geschlagen wurde, obwohl er sich zu erkennen gab, zeugt von einer weiteren Verrohung des Umgangs mit antifaschistischen Protesten durch die Polizei. Wir senden Nam und allen anderen Verletzten solidarische Grüße und wünschen gute Besserung. Darüber hinaus fordern wir die Einstellung aller Verfahren gegen Antifaschist*innen, die gegen den Bundesparteitag der AfD auf der Straße waren.“